Kann man Werk und Autor trennen? Kunst und Politik? An Leni Riefenstahl scheiden sich die Geister wie an keiner anderen Filmschaffenden. Ihr NS-Reichsparteitags-Film „Triumph des Willens“ ist hierzulande bis heute verboten, in Großbritannien findet er sich in der BBC-Liste der „100 besten Filme von Regisseurinnen“. Dokumentarfilmer Andres Veiel und TV-Journalistin Sandra Maischberger (als Produzentin) bekamen erstmals Zugang zu dem 700 Kisten umfassenden Nachlass Riefenstahls. Daraus entstand ein akribisch zusammengestelltes, spannendes Puzzle einer widersprüchlichen Biografie. „Visionärin? Manipulatorin? Lügnerin?“ fragt das Plakat programmatisch.
Die Antworten überlässt Veiel, wie immer, klugerweise dem Publikum.